Jugendfeuerwehr von 1967 - 2011
Eine der weitsichtigsten und Richtung weisenden Entscheidungen im Kommando der Spiesener Wehr war sicher die Gründung der Jugendfeuerwehr Spiesen im Jahre 1967.
Das Ausscheiden einiger Feuerwehrmänner wegen erreichen der Altersgrenze und auch durch freiwillige Austritte führte zu einem starken Rückgang der Wehrkameraden und dadurch zur Schwächung der Wehr. Freiwillige Eintritte konnten die Austritte nicht mehr kompensieren.
Diese Entwicklung hätte das Fortbestehen der Freiwilligen Feuerwehr Spiesen gefährdet. Die Erkenntnis, dass nur ein fundamentierter Unterbau den Fortbestand der Wehr in ausreichender Stärke garantieren konnte, führte unter Leitung von Wehrführer Heinrich Werth zur Gründung der Jugendwehr Spiesen.
Zur Führung der Jugendwehr wurden die Löschmeister Neurohr Heinz und Wolfgang Remy ernannt.
Persönliche Ausrüstung wurde beschafft und die theoretischen und praktischen Ausbildungen konnten beginnen. Nach einem Jahr verzeichnete man bereits bei der Jugendwehr 26 Mitglieder. Neben Theorie und Praxis für den angehenden Feuerwehrmann setzte man von Anfang an auch auf ein vernünftiges Freizeitangebot. Ausflugsfahrten wurden unternommen, und technische Feuerwehreinrichtungen wurden besucht, wie die Flughafenwehr in Ramstein. Ab 1971 wurden in der Kleberbach in Spiesen einige Zeltlager durchgeführt, die für alle – auch die Betreuer – zu einem einmaligen Erlebnis wurden.
1976 unternahm man eine 9tätige Reise an den Bodensee. Auch stand in dem gleichen Jahr die Teilnahme an dem Bundeswettkampf auf Kreisebene im Ausbildungsplan.
1977 nahm man an dem Bundeswettkampf auf Landesebene teil. Ein beachtlicher 3 Platz, wie im Vorjahr, konnte errungen werden. Mit den Jugendwehrkameraden aus Elversberg besuchte man die Bundeswehr in Zweibrücken. Im gleichen Jahr feierte man das 10jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr.
Bei der Jahresabschlussübung konnten die Jugendlichen – wie auch in den Jahren zuvor – ihr können unter Bewies stellen.
Der Erwerb der Leistungsspange auf dem Kreisfeuerwehrtag in Eppelborn stand 1978 im Mittelpunkt.
Höhepunkt 1979 war die Fahrt nach Hamburg. Gezielte Werbeaktionen in unregelmäßigen Abständen sorgten immer wieder für Nachwuchs in der Wehr. Bei der Jahreshauptübung wurde ein hoher Leistungsstand überzeugend demonstriert.
Das 1981 geplante Zeltlager fiel der schlechten Witterung zum Opfer. 1982 wurde wieder ein Zeltlager durchgeführt und man nahm zum dritten Mal an einem Fußballturnier in Merchweiler teil, das man ein Jahr später gewinnen konnte. Aus Anlass des 100 jährigen Bestehens der Feuerwehr Spiesen fand der Kreisjugendfeuerwehrtag mit der Abnahme der Leistungsspange statt.
Eine Fahrt in die Vogesen und der Besuch des Tivoliparks standen 1984 auf dem Programm. Im folgenden Jahr bezog man ein 4tägiges Zeltlager am Bostalsee und 1986 ein Zeltlager im Finkenrech bei Dirmingen.
Die erfolgreiche Jugendarbeit über all die Jahre wird in einem Zeitungsbericht aus 1985 dokumentiert 1987 fand anlässlich des 110jährigen Bestehens des Lbz.Elversberg der Kreisjugendfeuerwehrtag statt, bei dem eine Gruppe aus Spiesen die Leistungsspange erwerben konnte.Höhepunkt 1988 waren der Besuch bei dem Saarländischen Rundfunk und bei der Bereitschaftspolizei in Saarbrücken.
Bei all den Freizeitaktivitäten wurden aber Theorie und Praxis nicht vernachlässigt und stand immer im Vordergrund. Als Beleg ist hier der Erwerb der Listungsspange in all den Jahren zu erwähnen.
1989 besuchte man das Freizeitbad Oberhambach und 1990 unternahm man eine 4tagesfahrt mit der Jugendwehr Elversberg nach München, bei der man auch die Feuerwehr besuchte.'
1991 beteiligte man sich wieder am Kreiszeltlager im Finkenrech.
1992 feierte man das 25jährige Bestehen. Beim Empfang durch die Gemeinde konnte Bürgermeister Friedhelm Pfeiffer zahlreiche Gäste begrüßen, unter anderem den Landesbrandinspekteur Hans-Jürgen Olliger, Kreisbrandinspekteur Karl-Heinz Schramm und den Kreisjugendbeauftragten Herman-Josef Recktenwald.
Die Kameraden Horst Matheis, Dietmar Herges, Heinz Peter Kraus und Hubert Glutting wurden für ihre Zugehörigkeit zur Jugendwehr geehrt. Weitere Ehrungen (Jubiläumsplaketten) erhielten der damalige Wehrführer Heinrich Werth und der erste Jugendgruppenleiter Heinz Neurohr, sowie der Kassierer Gerhard Mees.
Welch hoher Stellenwert die Jugendwehrarbeit für die Spieser Wehr hat, ist zu erkennen, wenn man weiß, dass von den heutigen 64 Aktiven 45 aus der Jugendwehr kommen.
Im gleichen Jahr besuchte man das Technikmuseum in Sinsheim.
1993 unternahm man eine Tagesfahrt in den Europapark nach Rust.
1994 nahm man an der Feuerwehrolympiade in Wustweiler teil und besuchte das Phantasienland in Brühl.
1995 besuchte man die Berufsfeuerwehr in Saarbrücken und gemeinsam mit den Kameraden aus Elversberg führte man ein Zeltlager in Keskastel/Frankreich durch.
1997 hatte die Jugendwehr 16 Mitglieder und man feierte das 30jährige Bestehen.
Das geplante Zeltlager viel leider dem schlechten Wetter zum Opfer.'
1998 verbrachte man eine Freizeit in der Jugendherberge in Weiskirchen. Im darauf folgenden Jahr stand wieder ein Zeltlager in Keskastel auf dem Programm.
2000 besuchte man wieder den Europapark in Rust.
2001 wurde der Jugendausschuss neu strukturiert. Der Brandmeister und Jugendbeauftragte Uwe Jung wurde zum stellv. Löschbezirksführer gewählt. Das Amt des Jugendbeauftragten übernahm Jürgen Altmeyer, unser heutiger Löschbezirksführer.
Da immer mehr Mädchen den Weg zur Jugendfeuerwehr fanden, wurde Dagmar Johänntgen als Betreuerin für Mädchen Angelegenheiten in den Ausschuss gewählt.'
2002 besuchte man wieder das Technikmuseum in Sinsheim.
2003 fuhr man mit den Kameraden aus Elversberg erstmals nach Falkenstein in die Pfalz.
Auch in diesem Jahr veranstaltete man wieder einen Schulungstag mit der Grundschule Spiesen. Die Kinder und das Lehrpersonal wurden über den vorbeugenden Brandschutz und die Verhaltensweise bei Bränden aufgeklärt.
2004 besuchte man den Europapark in Rust, ein Grillabend auf dem Gelände der Nerother Wandervögel in Elversberg folgte im nächsten Jahr.
2006 stand nach 16 Jahren wieder ein Kreiszeltlager auf dem Programm, das in Oberthal/Gronig durchgeführt wurde.
Bei der Jahreshauptübung stellte die Jugendwehr wieder ihr Können unter Beweis. Auf dem Bild auch die Mädchenbetreuerin Dagmar Johänntgen.
2007 feierte man das 40 jährige Bestehen.
Im gleichen Jahr wurde das Brand-und Hilfeleistungsgesetz geändert. Jugendlichen war es nun möglich, ab dem 8 Lebensjahr in die Jugendfeuerwehr einzutreten. Dies nahm man verstärkt zu Anlass, wieder Schnuppertage mit den Kindergärten und der Schule durchzuführen. Nicht nur Werbung stand aber im Vordergrund, auch das Verhalten und das Verlassen ihrer Gebäude wurde mit den Kindern geübt.
2008 stand ganz im Zeichen des Wettkampfes. Beim der Jugendfeuerwehrolympiade in Wustweiler konnte man 2 mal den 3 Platz, 1 mal den 2 Platz und 2 mal den 1 Platz erringen.
Eine schöne Freizeit auf Falkenstein in der Pfalz rundete das Ausbildungsjahr ab.
Am 10.Januar 2009 wurde Holger Ambos zum Jugendwart des Löschbezirkes Spiesen gewählt. Gemeinsam mit der Malteserjugend des Bistums Trier verbrachte man eine Woche im Franz Becker Park in Elversberg. Der Ausbildungsschwerpunkt stand im Zeichen von Forschung und Wissenschaft. Für alle Teilnehmer gab es nach anschaulichen Experimenten das Kinder-Forscher-Diplom, bevor die Zelte abgebaut wurden und alle nach der gelungenen Freizeitmaßnahme abreisten. Beim Sommerfest überraschte man die Gäste mit einer gekonnten Showeinlage.
Erstmals wurde zusammen mit den Jugendlichen aus Elversberg der „Berufsfeuerwehrtag“
durchgeführt. 24 Stunden waren die Jugendlichen einsatzbereit und mussten in dieser Zeit insgesamt 6 Einsätze abarbeiten.
Das ganze Schulungswochenende simulierte den Tagesablauf einer Berufsfeuerwehr. Eine Einsatzleitstelle war aufgebaut, Mannschaften für die Einsätze waren zusammengestellt und man hatte sogar einen eigenen Küchentrupp. Insgesamt eine gelungene und Richtung weisende Ausbildung unter Leitung von dem Gemeinde Jugendwart Klaus Schott und Holger Ambos.
Auch bei dem im Juli 2010 durchgeführten Sommerfest der aktiven Kameraden beteiligte man sich mit einer Tombola. Leider wurde das Zelt bei dem Unwetter zerstört.
Die Leistungsspange wurde wieder von einer Gruppe erworben. Auch sonst ist die Jugendfeuerwehr rege tätig. So konnte man bei dem Aufhängen von Nistkästen für die Aktion „Meisen&Co“ an verschiedenen Standort in unserer Gemeinde die Initiatoren unterstützen. Auch beim Picobello Tag ist die Jugendwehr aktiv. Sie sorgte für die Sauberkeit auf den Spielplätzen.
Zu Beginn des Jahres 2011 besteht unsere Jugendgruppe aus 13 Jungen und 3 Mädchen
Das Fest 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr wollen wir tatkräftig unterstützen. ebenso beim Kreisjugendfeuerwehrtag die Leistungsspange erringen
Werbemaßnahmen in Schule und Kindergarten sind geplant.
Über 40 Jahre Jugendfeuerwehr sind auch ein Garant für das Weiterbestehen einer aktiven Wehr. Durch die intensive Grundausbildung in der Jugendfeuerwehr werden schon Grundsteine für die Tätigkeit als aktiver Feuerwehr gelegt.
Aus diesem Grunde werden wir alles daran setzten, auch in Zukunft eine Jugendwehr in Spiesen aufrecht zu erhalten.